Pankow

Rechtsextreme Propaganda und rassistische Übergriffe

Laut einer Untersuchung des Berliner Verfassungsschutzes zum Verhältnis von Wohn- und Tatort wohnen 17% der 490 Berliner Tatverdächtigen in Pankow. Ein Schwerpunkt rechtsextremer Aktivitäten ist die stetig im gesamten Bezirk verbreitete Propaganda, sowie die gewalttätige Umsetzung der propagierten Ziele. Neben diesen so genannten “Anti-Antifa-Aktivitäten”, kommt es darüberhinaus vorwiegend an den S-Bahn Stationen im “linken Szenekiez” Prenzlauer Berg zu rassistischen Übergriffen.

Kooperation zwischen Kameradschaften und NPD

In Pankow gibt es neben der NPD (Nationaldemokratischen Partei Deutschlands), deren Kreisvorsitzender mittlerweile im Bundesvorstand der Partei ist, eine Vielzahl von Kameradschaften. Die wechselseitige Unterstützung beider Seiten während zahlreicher Aktionen in Pankow, bestätigt den Berliner Trend zu einer engeren Kooperation zwischen NPD und Kameradschaften.

Rechtsextreme Demonstrationen und Zivilgesellschaftliche Gegenaktivitäten

Im letzten Quartal 2005 wurde Pankow zum Ort mehrerer rechtsextremer Demonstrationen. Im Prenzlauer Berg wurden vermehrt Spontandemonstrationen durchgeführt. Eine unter dem Motto “Mehr Geld und soziale Gerechtigkeit für die deutsche Jungend!” (Rechtschreibfehler im Original) von der JN (Junge Nationaldemokraten) angemeldete Demonstration wurde von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Initiativen und Gegenkräfte begleitet, und konnte nur mittels eines massiven Einsatzes der Polizeikräfte durchgeführt werden.

Moscheebaukonflikt in Heinersdorf

Seit März diesen Jahres wird in Pankow ein zum Teil rassistisch aufgeladener Protest gegen einen Moscheeneubau im Ortsteil Heinersdorf geführt, welcher nicht nur von der NPD instrumentalisiert wird, um ihre rassistischen und menschenverachtenden Positionen in die Öffentlichkeit zu tragen.