Geh Denken – ein klares Stopp zum Rechtsextremismus in Dresden am 13. Februar 2010

Rechtsextremisten aus ganz Europa werden für den 13. und 14. Februar 2009 erneut zu ihrem Aufmarsch nach Dresden mobilisieren. Der Aufmarsch anlässlich der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 hat sich in den letzten Jahren zum größten, regelmäßig stattfindenden Treffen von Alt- und Neonazis jeder Couleur in Europa entwickelt.

Gemeinsame Aktion der Bürgerinnen und Bürger mit den demokratischen Organisationen am 13. Februar 2010 in Dresden

Die demokratischen Fraktionen des Dresdner Stadtrates, die Jüdische Gemeinde, die Industrie- und Handwerkskammer, der DGB Region Dresden Oberes Elbtal, der Kirchenbezirk Dresden Mitte, das Kulturbüro Sachsen e.V., die TU Dresden und zahlreiche weitere Institutionen und Organisationen haben sich entschlossen, der Einladung der Dresdner Oberbürgermeisterin in ein stadtweites bürgerschaftliches Bündnis zu folgen. Anlass ist der Jahrestag der Zerstörung der Stadt und der geplante Aufmarsch der Neonazis. Wir verbinden damit die Hoffnung, die politische “Aufspaltung” der demokratischen Akteure zu überwinden und zu einem klaren Signal gegen den rechtsextremen Aufmarsch für 2010 zu kommen.

Die unterschiedlichen Zugänge zur Erinnerungskultur und vielfältigen Aktivitäten für Demokratie und gegen Rechtsextremismus sind am 13. Februar in Dresden von den den Aufruf der Oberbürgermeisterin unterstützenden Organisationen ausdrücklich erwünscht und unterstützt! Die Stadt will dies von den Behörden begleitend unterstützen. Es geht darum, ein gemeinsames Signal zu setzen. Darüber hinaus haben die beteiligten Organisationen eigene weitergehende Vorstellungen und es werden zahlreiche Veranstaltungen in Dresden durchgeführt.

“Wir rufen alle Menschen – Junge und Alte, aus Ost oder West, mit oder ohne deutschen Pass – auf, Rechtsextreme nicht ungehindert durch Dresden marschieren zu lassen. Gerade weil wir als Demokrat/innen das Recht auf freie Meinungsäußerung als hohes Gut schätzen, müssen wir uns denen entgegenstellen, die die unveräußerlichen Menschenrechte mit Füßen treten und die Demokratie beseitigen wollen. Wir rufen daher am 14. Februar 2009 zu Demonstrationen und Kundgebungen auf, um dieser Entwicklung aktiv zu begegnen.”

Den ganzen Aufruf finden Sie unter: www.geh-denken.de

Aufruf der Oberbürgermeisterin

Die Arbeitsgruppe am Tisch der Oberbürgermeisterin wird alle Bürgerinnen und Bürger einladen, sich an einer Menschenkette “ERINNERNMAHNEN – HANDELN” zu beteiligen. Diese Menschenkette steht als symbolischer Wall um die Innenstadt und schützt diese vor dem Eindringen von Rechtsextremen. Sie soll die gemeinsame Aktion aller Demokraten bilden und wäre eine neue Vorgehensweise in der sächsischen Landeshauptstadt. Beginn ist 13.00 Uhr an der Trümmerfrau vor dem Rathaus.

Der Aufruf der Oberbürgermeisterin wird in der zweiten Januarwoche der Öffentlichkeit vorgestellt:

www.13februar.dresden.de

Aufruf zum Friedensgebet

Die AG “Kirche für Demokratie gegen Rechtsextremismus” der Evangelischen Landeskirche Sachsen, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die Amadeu-Antonio-Stiftung und das Kulturbüro Sachsen e.V. rufen unter dem Motto “Am 13. Februar 2010 in Dresden: Erinnern und Handeln” zu einem Friedensgebet “für alle Menschen guten Willens” auf.

In dem Aufruf heißt es dazu u.a. “Wir halten öffentlich sicht- und hörbaren Widerstand gegen extrem rechte Dominanzbestrebungen und Aufmärsche für unverzichtbar, um deutlich zu machen, dass diese gesellschaftlich zu ächten sind.”

Über Ausgangsort und Anfangszeit des Friedensgebets wird kurzfristig auf den Homepages der Erst-Aufrufer/innen informiert:

Kulturbüro Sachsen

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Amadeu-Antonio-Stiftung

Weitere Protestaktionen

no pasaran_Bündnis