(29.11.2007) Berliner Zeitung

Direkt am U-Bahnhof Rudow, an der Neuköllner Straße/Ecke Groß-Ziethener Chaussee, soll es ein buntes und lautes Fest geben. Eine rollbare Bühne wird aufgebaut, ab 10.30 Uhr spielen eine Sambagruppe, eine Ska-Band sowie die extra gegründete “Müll-Combo gegen Rechts”. Bei der können alle mitmachen, die ausrangierte Haushaltsgeräte mitbringen und damit ordentlich Krach machen. Das Ziel: Die Parolen der Neonazis sollen nicht mehr zu hören sein. Man wolle den Marsch der Rechten blockieren, sagte gestern Fest-Koordinator Hans Erxleben. Die Rechten wollen wie berichtet ab 11 Uhr vom Bahnhof Rudow aus durch Neukölln zum Anton-Schmaus-Haus ziehen, einem Jugendzentrum des sozialistischen Jugendverbandes Falken. Sollte die Blockade des Aufmarsches nicht gelingen, werde die Festbühne vor den Jugendklub verlegt, so Erxleben.

Bianca Klose, Leiterin der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin, sagte, der diesjährige Aufmarsch der Rechten habe eine neue Qualität. Erstmals träten die NPD und ihr Jugendverband als offizielle Unterstützer auf und es sei bundesweit mobilisiert worden. Vor allem aus Sachsen und Sachsen-Anhalt würden Teilnehmer erwartet.

Die Bezirksbürgermeisterin von Treptow-Köpenick, Gabriele Schöttler (SPD): “Wichtig ist, dass sich möglichst viele Demokraten zusammenfinden, sich gegen die Nazis stellen und sagen, das wollen wir nicht.” Die Veranstalter erwarten mindestens 1 000 Teilnehmer auf ihrem Fest.

(Eva Dorothée Schmid)

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