Öffentlich sichtbaren Gegenprotest auf die Straße zu tragen, ist die wirksamste Möglichkeit, sich gegen rechtsextreme, rechtspopulistische, rassistische, antisemitische oder verschwörungsideologische Versammlungen zu stellen. Auch über den Gegenprotest hinaus gibt es zahlreiche Anlässe, auf den großen Plätzen der Stadt oder im eigenen Kiez zu demonstrieren: sei es für unteilbare Menschenrechte, anlässlich des Frauenkampftags, für Klimagerechtigkeit oder auch für bezahlbaren Wohnraum. Nicht nur langjährig organisierte Menschen, sondern auch bisher nicht politisch Aktive wollen ihr Engagement zeigen und benötigen dafür grundlegendes Wissen zum Versammlungsgesetz, Know-How zu Anmeldung, Organisation und störungsfreien Durchführung von ihren Versammlungen.
Die neue 40-seitige Online-Publikation „Auf die Straße, fertig, los!“ der Projekte Berlin gegen Nazis und Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) gibt einen Überblick über die Neuerungen und Besonderheiten des Berliner Versammlungsfreiheitsgesetzes und zeigt erste Erfahrungen mit der Anwendung des Gesetzes auf. Die Handreichung bündelt außerdem Tipps und Hinweise, die über viele Jahre in der Beratung und Vernetzung von engagierten Einzelpersonen, zivilgesellschaftlichen Initiativen und Bündnissen gesammelt wurden. Zuletzt geht sie auf möglicherweise auftretende Herausforderungen im Verlauf einer Versammlung ein und gibt Empfehlungen zum Umgang mit Störungen durch Videoblogger_innen und sogenannte Streamer_innen.
Auf die Straße, fertig, los! Handlungsempfehlungen für Versammlungen (2024); 40 Seiten; Hg.: MBR/BgN/VDK e.V.