[:de]Die Zitty hat für die Titelstory vom 27. September ausführlich mit uns über die rechtsextreme Szene in Berlin gesprochen.
Der traditionelle Rechtsextremismus in der Krise?
Bianca Klose, Projektleiterin der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR), ist da skeptisch. Ihre Organisation berät Einrichtungen und Personen beim Umgang mit Rassismus. „Die Grenzen zwischen traditionellem Rechtsextremismus und Ethnopluralismus sind fließend“, sagt Klose. Auch rechtsextreme Gruppierungen wie die NPD hätten in der Vergangenheit ihre Kommunikation angepasst, um bestimmte Wählergruppen anzusprechen. Anstelle einer „Blut und Boden“- Rhetorik war dann von der Unvereinbarkeit der Kulturen die Rede. Die dahinterstehende Ideologie aber sei dieselbe: Rassismus Zudem, sagt Klose, sei es irreführend, allein die Mitgliederzahl einer rechtsextremen Gruppierung zu betrachten.
Wichtiger seien die Qualität und Reichweite ihrer Aktionen. So besteht die Identitäre Bewegung in Berlin derzeit nur aus etwa 50 Personen, ihre Aktionen aber – das Stören von Kulturveranstaltungen, das Plakatieren des Brandenburger Tors oder die versuchte Stürmung des Justizministeriums – seien auch über die Stadtgrenzen hinweg bekannt geworden.[:]