Neues Deutschland-Artikel zum Projekt Berlin gegen Nazis.
„»Aus unserer langjährigen Erfahrung heraus wissen wir, dass es Zeit ist, neue Wege bei der Positionierung gegen Rechtsextremismus zu gehen«, sagt Bianca Klose, die Geschäftsführerin des Vereins für demokratische Kultur in Berlin (VDK) und Projektleiterin der Mobilen Beratung Rechtsextremismus (MBR). »Warum fühlen sich bei den Protesten immer nur dieselben angesprochen? Rechtsextremismus und Rassismus sind Probleme, die die gesamte Stadt betreffen und jeder kann etwas dagegen tun.«
Diese Einschätzung führte beim VDK zur Idee neue Wege zu gehen, um »mehr Menschen zu motivieren, ein Zeichen zu setzen«, erzählt Klose. Der Verein blickt auf eine mehr als zehnjährige Erfahrung in dem Bereich zurück. »Berlin gegen Nazis« richtet sich nun speziell an Verbände, Betriebe und Kultureinrichtungen. Vattenfall, der Handelsverband Berlin-Brandenburg und die Gewerkschaft ver.di sind bereits mit im Boot. Weitere sollen folgen. Gemeinsam mit den Partnern soll die neu geschaffene Internetseite gleichzeitig Informationspool, Teil einer Mobilisierungskette gegen rechtsextreme Großveranstaltungen und Informationsstelle für all diejenigen werden, die sich gegen Neonazis engagieren wollen. Unternehmen könnten etwa mit ihrer Belegschaft eine eigene Aktion starten und hinterher auf »Berlin gegen Nazis« präsentieren, erläutert VDK-Projektkoordinatorin Carolin Brenner die Idee des Netzwerks.“