Im vergangenen Jahr kam es zu Kranzniederlegungen in Treptow-Köpenick, Pankow und Lichtenberg. Die Grünauer Initiative für Demokratie und Toleranz veranstaltete deshalb in diesem Jahr eine Mahnwache, in der sie die Erinnerung an die Schrecken des Krieges und dessen Ursachen wachhielt. Wir dokumentieren hier den Bericht der Grünauer Initiative für Demokratie und Toleranz
Engagierte Bürger/innen verhinderten Missbrauch des Volkstrauertages
Da es im letzten Jahr auf dem Grünauer Waldfriedhof ein sog. “Heldengedenken” mit Kranzniederlegung am Ehrenmal der gefallenen Soldaten durch Rechtsextreme gab, lud die evangelische Kirchengemeinde Bohnsdorf-Grünau am 15. November von 9.00 bis 12.00 Uhr zu einer Mahnwache ein.
Gemeinsam mit Mitgliedern der Grünauer Initiative für Demokratie und Toleranz sowie interessierten Anwohnern fand sich eine Gruppe von Menschen zusammen, die am Ehrenmal eine Andacht des Pfarrers hörte, Bibel- und Brechttexte las und gemeinsam Lieder sang. Damit setzten wir ein Zeichen gegen den Missbrauch des Volkstrauertags als sog. “Heldengedenktag” für rechtexreme Gesinnungen.
Grünauer Initiative für Demokratie und Toleranz, 15.11.2009
Grünauer Initiative für Demokratie und Toleranz
Die “Grünauer Initiative für Demokratie und Toleranz” gründete sich im September 2004. Anlass waren zunehmende Bedrohungen, Pöbeleien und Übergriffe im Umfeld des S-Bahnhofs Grünau. In den vergangenen Jahren führte die Initiative verschiedene Aktionen und Veranstaltungen durch. So wurden u.a. Flugblätter und die 10 Punkte für Zivilcourage am Bahnhof verteilt; ein Imbiss, an welchem sich Rechtsextreme trafen am 20. April öffentlichkeitswirksam “besetzt”; Veranstaltungen zu verschiedenen Themen durchgeführt. Mitglieder der Initiative beteiligen sich außerdem an Protesten gegen rechtsextreme Versammlungen sowie an Aktionen für Demokratie, Respekt und Vielfalt im Bezirk Treptow-Köpenick. Seit Ihrer Gründung berät und unterstützt die MBR die Grünauer Initiative.