Aus dem Vorwort:
Rudow ist ein Teil von Neukölln und Berlin mit
vielen Vorzügen. Viele Menschen leben gerne hier, teilen Orte und Erlebnisse miteinander und setzen sich dafür ein, dass das Zusammenleben im Alltag funktioniert. Dies ist möglich, weil sie sich mit gegenseitigem Respekt und Achtung begegnen und die demokratischen Grundprinzipien zum Ausgangspunkt ihres Handelns machen.
Dennoch werden auch bei uns Menschen ausgegrenzt und bedroht, weil sie eine andere
Hautfarbe haben oder ihre Familien irgendwann aus anderen Ländern hierher gezogen
sind. Vorfälle, wie die beiden Anschläge im März und April diesen Jahres, sind uns noch
in schmerzhafter Erinnerung. Auch wenn Brandanschläge auf Wohnhäuser von Familien
mit Migrationshintergrund im Blumenviertel Gott sei Dank eine absolute Ausnahme und sicher auch den Höhepunkt des Handelns von Wirrköpfen in Rudow darstellen, so dürfen wir trotzdem darüber nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.
Wir müssen gemeinsam gegen diese antidemokratischen Kräfte stehen und unser Gemeinwesen mit gegenseitigem Respekt und Akzeptanz stärken. Wir möchten alle diejenigen unterstützen, die hieran mitwirken wollen, und sie ermutigen, sich mit uns gemeinsam für eine offene Gesellschaft einzusetzen.
Wir wollen mit dieser Broschüre allen helfen, sich gegen rechtsextreme Umtriebe und Aktionen zu positionieren. Wir wollen Mut machen und damit rassistische und antisemitische Ausgrenzungen und Gewalt verhindern.
Heinz Buschkowsky, Bezirksbürgermeister & Gabriele Vonnekold, Bezirksstadträtin für Jugend
Inhalt
- Wie können wir handeln?
- Was tun im Falle einer rassistischen Bedrohung
- Rechtsextreme Gruppierungen und deren Erscheinungsformen in Rudow
- Für Anerkennung und Respekt
oder eines rechtsextremen Angriffs?
- Ansprechpartner/innen, Beratungs- und Anlaufstellen