“Die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisten erklärt:
Naziaufmärsche blockieren ist unser Recht!
Zeigt Zivilcourage gegen den Neonaziaufmarsch am 1. Mai! Das ist das Vermächtnis der Opfer des Faschismus!Es ist unerträglich, dass Neonazis am 1. Mai vom S-Bahnhof Bornholmer Straße durch den Prenzlauer Berg marschieren dürfen. Lassen wir das nicht zu!
Neonaziaufmärsche sind kein Mittel der demokratischen Meinungsäußerung, sondern Aufrufe zu rassistischer Gewalt und Ausgrenzung. Sie sind eine Beleidigung aller Opfer neonazistischer Gewalt.
Der 1. Mai ist ein Kampftag für internationale Solidarität und gleiche Rechte für alle Menschen. Wenige Tage vor dem 65. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus ist der Naziaufmarsch für die überlebenden Opfer und Widerstandskämpfer eine Provokation und Demütigung. Neonazis verhöhnen ihr Lebenswerk.
Ihr Vermächtnis ist, Neofaschismus, Antisemitismus und Rassismus entschlossen zu bekämpfen. Auf den Befreiungsfeierlichkeiten in Auschwitz, Sachsenhausen, Ravensbrück, Below, Buchenwald und allen anderen Orten des nationalsozialistischen Schreckens haben die ehemaligen Häftlinge aus ganz Europa diese Forderungen an die deutschen Politikerinnen und Politiker erneut bekräftigt.
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich den Neonazis am 1. Mai ab 9 Uhr entschlossen entgegen zu stellen. Beteiligen Sie sich am zivilen Ungehorsam an der Aufmarschstrecke der Neonazis und an den Protestkundgebungen zu denen ein breites Bündnis von Parteien, Organisationen und Antifa-Gruppen aufruft. No pasarán!
Wir erklären:
Wenn Nazis marschieren, werden wir dagegen protestieren. Wenn es notwendig ist, auch mit einer Blockade!Denn Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Berliner VVN-BdA e. V., Berlin, April 2010”