Aber haben wir nicht bald genügend Berater? Ist nicht politisch klar, was in Berlin, in der Gesellschaft gegen Rechtsextremismus, gegen Ausländerfeindlichkeit getan werden muss? Möglicherweise macht es Sinn, in dem neuen Gremium all die an einen Tisch zu holen, die bislang wenig miteinander gesprochen haben. So kommen in dem Netzwerk nicht nur die Experten aus den Senats- und Bezirksverwaltungen mit den Vertretern der Projekte gegen Rechtsextremismus zusammen, dazu gehören auch Vertreter des Antifaschistischen Pressezentrums, des Landessportbundes und sogar Mitarbeiter des Verfassungsschutzes. Vielleicht hilft es, wenn gemeinsam über den Rechtsextremismus und darüber, was man dagegen tun kann, gesprochen wird.
Aber wichtiger ist es sicherlich, dass die Projekte, die es in Berlin schon gibt, finanziell abgesichert werden. Projekte wie die Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus, die seit Jahren gute Arbeit leistet – bei der Aufklärung und Information, aber auch bei der Hilfe für Opfer von rechtsextremistischen Gewalttaten.
Der Kampf gegen Neonazis, gegen Gewalt von Rechts ist eine Aufgabe, die nicht mit einem Beratergremium allein zu lösen ist. Unterstützung brauchen vor allem die Berliner Schulen, die zunehmend mit dem Problem konfrontiert werden. Hoffentlich wird das nicht vergessen.
(Christine Richter)