Eine Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in Zusammenarbeit mit:
- Berliner Fußballverband
- TuS Makkabi
- Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus JFDA
- Centrum Judaicum
Antisemitische und rassistische Angriffe sind an der Tagesordnung auf deutschen Fußballplätzen. Gingen diese Ausfälle vor einigen Jahren überwiegend vom Publikum aus, so äußern sich nun auch die Spielenden vermehrt in antisemitischer und rassistischer Manier. Seit einigen Jahren geht der Deutsche Fußballverband vehement gegen solche Fälle vor. Aberin den unteren Ligen schauen Schiedsrichter immer wieder über antisemitische und rassistische Anfeindungen hinweg oder erweisen sich gar als parteiisch für die angreifenden Mannschaften.
Auch der Berliner Klub TuS Makkabi ist ständig mit solchen Situationen konfrontiert. Tuvia Schlesinger, der Vorsitzende des TuS Makkabi, berichtet, dass es mittlerweile gesellschaftsfähig geworden sei, die Spieler des Klubs zu beleidigen. Es verginge kein Tag, an dem nicht einer der TuS Makkabi-Spieler antisemitisch beschimpft werde. Derzeit herrsche eine Stimmung gegen den Klub, die nahezu unerträglich sei. [1]
Um solchen Situationen entgegen zu wirken, ist eine kritische Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus im Fußball nötig.
Daher laden die Jüdische Gemeinde zu Berlin, TuS Makkabi, das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, der Berliner Fußballverband, sowie das Centrum Judaicum alle Interessierten zur Podiumsveranstaltung “Antisemitismus im Fußball” ein.
Danksagung
Die Veranstalter danken Rabbiner Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Leo Trepp DD. für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung.
Programm
Beginn 18.00 Uhr
Vortrag
Gordian Meyer-Plath, Referatsleiter für “Politischen Extremismus” beim brandenburgischen Verfassungsschutz: “Rechtsextremismus und Antisemitismus im Fußball”
Podiumsdiskussion
- Petra Pau, Bundestagsvizepräsidentin
- Tuvia Schlesinger, Vorsitzender des Fußballvereins Makkabi-Berlin
- Gerd Liesegang, Vizepräsident des Berliner Fußball-Verbandes
- Gordian Meyer-Plath, Referatsleiter für “Politischen Extremismus” beim brandenburgischen Verfassungsschutz
Moderation
Matthias Müller, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin
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[1] Tuvia Schlesinger im Interview mit der Wochenzeitung WOZ, erschienen am 27.3.2008