Durch die Vertragsklauseln solle ausgeschlossen werden, dass in den angemieteten Räumen rechtsextreme oder antisemitische Inhalte verbreitet werden. Den Bezirken soll zudem ein Zugangsrecht gesichert werden, um Veranstaltungen bei Verstößen gegen die Auflagen aufzulösen. Überwiegend sei dieses Vorgehen bereits Praxis, sagte die Lichtenberger Bezirksbürgermeisterin Christina Emmerich (Linke). Die übrigen Bezirke würden nun nachziehen.
Zudem kündigten die Politiker an, Vermieter von Gewerbeflächen stärker für das Thema Rechtsextremismus zu sensibilisieren, um die Ansiedlung von einschlägigen Bekleidungsläden oder Szenekneipen zu verhindern. Dazu soll in die Gewerbemietverträge ein entsprechender Passus aufgenommen werden. «Wir werden die Klauseln breit publizieren und Vermieter auf diese Möglichkeiten hinweisen», sagte die Bezirksbürgermeisterin von Treptow-Köpenick, Gabriele Schöttler (SPD).
Nach Ansicht der Projektleiterin der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR), Bianca Klose, kommt den Bezirken eine Schlüsselrolle im Kampf gegen Rechtsextremisten zu. Deren Bemühungen um eine Akzeptanz in der Gesellschaft müssten die Bezirke ein möglichst einheitliches Vorgehen entgegensetzen.