Rechtsextreme haben am Mittwochabend vor dem Abgeordnetenbüro von Gregor Gysi (Linke) in Niederschöneweide eine Kundgebung abgehalten. Auf Transparenten forderten sie “Todesstrafe für Kinderschänder”, “Jugend braucht Zukunft: Für ein nationales Jugendzentrum” und “Gegen Faschismus und Intoleranz”. Mehrere Kundgebungsteilnehmer waren kaum älter als 15 Jahre. Nach Angaben von Hans Erxleben, Bezirksverordneter der Linken in Treptow-Köpenick, waren unter den Teilnehmern auch ehemalige Wortführer der verbotenen Kameradschaften “Tor” und “Berliner Alternative Südost” (Baso). Vereinzelt klatschten Passanten und Radfahrer auf der Brückenstraße in Niederschöneweide den Rechten Beifall.
Anlass der Kundgebung war eine Diskussionsveranstaltung der örtlichen Antifa und des Mobilen Beratungsteams zum Thema “Nazis in den Lokalparlamenten” in Gysis Büro. Nach Angaben von Erxleben haben die Rechten zuerst versucht, an der Veranstaltung teilzunehmen. Das sei ihnen verwehrt worden. Dann hätten sie über Megafon Losungen gebrüllt und sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu einer Kundgebung versammelt.
(Marina Mai)