(15.09.2008) Zwei Jahre Nazis in den Bezirksparlamenten – Wo sind die Strategien gegen die Neue Rechte?

Wie machen die Rechten vor Ort in den Berliner Bezirken Politik und werden sie von der Bevölkerung überhaupt wahrgenommen? Handelt es sich beim Klientel der Rechten um Protestwähler, die bei der nächsten Wahl wieder zu Nichtwählern werden oder andere Parteien wählen oder um ideologisch motivierte Rechtswähler? Ist das Rechtswählerpotential von den demokratischen Parteien hausgemacht, weil sie es nicht schaffen, unzufriedenes Wählerklientel zu binden und mit demokratischen Konzepten von sich zu überzeugen?

Eine Veranstaltung von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin

Zum Pressespiegel über die Veranstaltung auf dieser Website

Impulsreferat

Yves Müller (Verein für Demokratische Kultur) analysiert unter dem Titel Populismus und Provokation – Zwei Jahre NPD in den Berliner Bezirksparlamenen die Aktivitäten der Rechtsextremen und beleuchtet die Gegenstrategien. Folgende Fragen werden von Yves Müller verfolgt:

  • Ist die kommunale Ebene der richtige Ansatzpunkt im Kampf gegen Rechtsextremismus?
  • Kann hier der Zuspruch zu rechtsextremem Populismus und Gedankengut bekämpft werden?
  • Greifen die heutigen Gegenstrategien der Demokrat/innen oder gilt es parlamentarisch und außerparlamentarisch neue Wege im Kampf gegen den Rechtsextremismus zu finden?

Podium

  • Antje Hermenau kommt aus Sachsen, dem Bundesland, in dem die NPD nicht nur im Landtag, sondern in diesem Jahr bei der Kommunalwahl große Erfolge feiern konnte.
  • Oliver Igel ist Fraktionsvorsitzender der SPD Fraktion in der BVV Treptow-Köpenick in der die NPD-Fraktion mit drei Mitgliedern hat.
  • Timo Reinfrank, Diplom-Politologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Amadeu Antonio Stiftung, berät im Bereich zur Förderung demokratischer Kultur.
  • Annika Eckel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Berlin. Die Arbeitsschwerpunkte der Sozialwissenschaftlerin sind Demokratieentwicklung und Rechtsextremismus im urbanen Raum sowie der Umgang mit parlamentarischem Rechtsextremismus.
  • Clara Herrmann, Mitglied des Abgeordnetenhauses und Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, wird ihre Gäste herzlich willkommen heißen.
  • Moderation: Frank Jansen, Redakteur beim Tagesspiegel

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Kontakt: Clara Herrmann, MdA, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus; Tel: 030 – 23252436, Fax: 030 – 23252409, clara.herrmann@gruene-fraktion-berlin.de