Die alarmierten Beamten nahmen in der Nähe des U-Bahnhofs Turmstraße vier Verdächtige fest und stellten bei deren Durchsuchung Flugblätter mit rechtem Bezug sicher. Die Männer wurden nach Feststellung der Personalien freigelassen. Gegen sie wird wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.
Nach Informationen der Berliner Morgenpost handelte es sich bei den Marschierern um Angehörige der “Nationalistischen Befreiungsfront”. Die Gruppe sei vermutlich ein Sammelbecken von Angehörigen der “Freien Nationalisten Berlin Mitte”, die sich im Herbst aufgelöst hatte. “Möglicherweise war das Taktik, und der Verein macht jetzt unter einem neuen Namen weiter”, sagte ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes laut der Zeitung.
Es sei in der rechtsextremen Szene nichts Ungewöhnliches, dass Gruppen auf staatliche Repression “mit vermeintlicher Selbstauflösung reagieren und dann unter neuem Namen wiederauftauchen”, sagt Bianca Klose, Leiterin der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus. Auch sie vermutet, dass es sich bei den Marschierern um denselben Personenkreis handelt.
taz, dpa