Mit „Wi(e)der sprechen” hat die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) gemeinsam mit dem Verein für Demokratische Kultur in Berlin e.V. (VDK) jetzt eine erste Handreichung zum Umgang mit der Alternative für Deutschland (AfD) veröffentlicht. Die MBR reagiert damit auf die stetig steigende Anzahl von Beratungsanfragen aus Politik und Zivilgesellschaft.
Der VDK e.V. lud vor diesem Hintergrund in den Jahren 2014 und 2015 Kolleg_innen der bundesweiten Mobilen Beratungsteams, Vertreter_innen der politischen Stiftungen, Wissenschaftler_innen und andere Expert_innen aus dem Bundesgebiet zu mehreren Fachgesprächen ein. Unter anderem diesem Erfahrungsaustausch verdankt sich die vorliegende Publikation.
Der aktuelle Stand der Publikation ist Juni 2015. Der Fokus liegt weniger auf der Partei als solche, sondern viel mehr auf der Auseinandersetzung mit der Stimmung im Land und den teils rechtspopulistischen Forderungen der AfD.
Innerhalb der Alternative für Deutschland finden Auseinandersetzungen statt, die von außen nicht immer kalkulierbar sind. Der Abgang von Bernd Lucke, der von ihm ins Leben gerufene „Weckruf 2015“ oder die „Erfurter Erklärung“ sind Beispiele, die diese Dynamik veranschaulichen. Die Zukunft dieser Partei ist ungewiss und auch das Feld, auf dem die Auseinandersetzungen stattfinden verändert sich mit jeder neuen Entwicklung. Klar ist aber, dass eine Auseinandersetzung auf diesem Feld notwendig ist und dass diese Auseinandersetzung um mehr geführt werden muss als um Personen, Flügel oder die Programmatik einer Partei. Es geht um Nationalismus, Rassismus, Sozialchauvinismus, also um Einstellungsmuster, die große Teile der Gesellschaft vertreten und die den Resonanzrahmen für Rechtsextremismus bilden.
Wi(e)der sprechen – über die Auseinandersetzung mit der Alternative für Deutschland (2015); 8 Seiten, Hg.: MBR/VDK e.V.