Pöbeleien, Drohmails, Schmierereien, angezündete Autos – die Methoden von Rechtsextremen, Menschen zu bedrohen und anzugreifen, sind vielfältig und nicht neu. Das Ziel der Täter_innen gegenüber demokratisch engagierten Personen ist klar: Einschüchterung und Angst sollen bei den Betroffenen zur Beendigung der politischen und/oder ehrenamtlichen Aktivität führen. Diese klassische Strategie der rechtsextremen Szene verfolgen inzwischen jedoch nicht mehr nur organisierte Neonazis und Rechtsextreme. Im Zuge der rassistischen Mobilisierungen seit 2013 sind zunehmend auch nicht-organisierte Rechte unter den Täter_innen. Dabei zeigt sich insbesondere bei diesem nicht-organisierten Personenkreis eine zunehmende Verrohung, Enthemmung und Gewaltverherrlichung. Festzustellen ist dies vor allem verbal, in Form von rechter Hetze und Bedrohungen in sozialen Netzwerken, aber auch in einem massiven Anstieg von Gewalttaten.
Die vorliegende Handreichung gibt konkrete Tipps zum Umgang mit Beleidigungen, Hetze, Angriffen und anderen bedrohlichen Situationen – auch zur Prävention, damit sie gar nicht erst geschehen. Die Veröffentlichung wendet sich explizit an Menschen, die neu ins Visier von Rechtsextremen und Rechten geraten sind und die daher meist noch keine oder wenig Erfahrung im Umgang mit solchen Bedrohungen haben.
Wachsam sein! Zum Umgang mit rechten und rechtsextremen Einschüchterungsversuchen und Bedrohungen (2017); 28 Seiten; Hg.: MBR/VDK e.V.