Hintergrund des Projekts waren die Brandanschläge, die im März und April 2008 auf zwei Wohnhäuser von Familien mit Migrationshintergrund verübt worden waren. Mit dem Projekt “Intervention gegen Rechtsextremismus” sollten diese Angriffe deutlich verurteilt und ein Zeichen für ein demokratisches und
respektvolles Miteinander gesetzt werden.
Um dieses Miteinander auch im Alltag umsetzen und mit Leben füllen zu können, wollten wir wissen, wie die Menschen vor Ort die Situation wahrnehmen. Gibt es eine sichtbare Präsenz rechtsextremer Gruppen oder Personen im Viertel? Gibt es Erfahrungen von rassistischer Ausgrenzung im Alltag? Wie haben die Nachbarinnen und Nachbarn auf die Anschläge reagiert? Welche konkreten Ideen und Wünsche haben die Anwohner/innen für das nachbarschaftliche Zusammenwohnen? Um auf diese und weitere Fragen Antworten zu finden, wurde im Oktober und November 2008 die aktivierende Befragung durchgeführt, für die insgesamt 90 Anwohner und Anwohnerinnen sowie Expert/inn/en aus der Kinder- und Jugendarbeit zu ihrer Wahrnehmung der Situation vor Ort interviewt wurden.